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ELFA 198cm³ |
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Elsterwerdaer Fahrradfabrik C.W. Reichenbach Elsterwerda-Biehla, Abteilung Motorradbau, Unrestaurierter Zustand im Erstlack.
Quelle Wikipedia: Elsterwerdaer FahrradfabrikDie Elsterwerdaer Fahrradfabrik (ELFA) war ein im südbrandenburgischen Elsterwerda ansässiges Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Zweirädern spezialisiert hatte. Die Produktpalette umfasste Fahrräder mit und ohne Hilfsmotor, sowie Motorräder. Die dabei verwendeten Motoren stammten jedoch nicht aus eigener Produktion, sondern wurden von Fremdherstellern übernommen (DKW 200er oder Küchen-Motoren).GeschichteGegründet wurde die Elsterwerdaer Fahrradfabrik im Jahr 1894 von Carl Wilhelm Reichenbach. Während der Zeit des Nationalsozialismus fand eine Umstellung der Produktion auf Rüstungsgüter statt und das Werk wurde gegen Ende des Krieges zerstört. Bereits 1945 begann der Wiederaufbau und ab 1953 spezialisierte sich der Betrieb auf die Produktion von Anlagen zur Milchgewinnung. Ein Meilenstein in dieser Zeit war die Entwicklung des Melkkarussels und dessen Inbetriebnahme 1969. Ab 1970 wurden die Produkte von ELFA unter dem Namen IMPULSA vertrieben.
Quelle elfarad.de: Elsterwerdaer Fahrradfabrik Die Historie der Elsterwerdaer Fahrradfabrik (ELFA) ist eine typische Gründerzeit-Erfolgsgeschichte bei der sich heutzutage vermutlich mancher beim Lesen die Augen vor Verwunderung reiben würde. Carl Wilhelm Reichenbach, Sohn eines Schnittwarenhändlers, machte sich 1890 im Alter von 20 Jahren in Elsterwerda mit seinem eigenem Schnittwarengeschäft selbständig. In jener Zeit hatte ihn die Liebe zum gerade aufkommenden Fahrrad erfasst. Heimlich hatte er sich zunächst ein Veloziped (Hochrad) gekauft, mit dem er begeistert erste Reisen unternahm. Neben seinem Schnittwarengeschäft nahm C. W. Reichenbach nun auch noch den Handel mit Fahrrädern auf. Er wurde zunächst Vertreter der Brennaborwerke in Brandenburg und schließlich Gründer seiner eigenen Fahrradfabrik. 1894 Carl Wilhelm Reichenbach kauft in Elsterwerda Biehla ein großes Areal in Bahnhofsnähe und gründet zusammen mit dem Werkmeister Springer aus Lauchhammer die "Elsterwerdaer Fahrradfabrik Springer & Reichenbach". Mit zunächst 16 Arbeitern werden in einer kleinen Werkstatt auf dem Gelände die ersten Fahrräder gefertigt und in Elsterwerda und Umgebung unter der Marke Aegir vertrieben. 1895 C. W. Reichenbach wird nach dem Ausscheiden Springers Alleininhaber der Fahrradfabrik. bis 1914 Durch den Aufbau einer fest gefügten Verkaufsorganisation gelingt es Aegir-Fahrräder zunächst in der Niederlausitz, später im gesamten Reichsgebiet und auch im Ausland zu vertreiben. Kleinere Konjunkturschwächen müssen zwar durch die zeitweilige Produktion von Nähmaschinen und Zentrifugen überbrückt werden, doch insgesamt haben sich die soliden Aegir-Räder so gut am Markt etabliert, dass die Fabrik ständig vergrößert werden muss, um der Nachfrage Herr zu werden. Bis 1914 wächst die Anzahl der beschäftigten Arbeiter auf 200 und ca. 100 Fahrräder verlassen täglich das Werk. 1914 bis 1918 Die zivile Produktion kommt vollständig zum Erliegen. Granaten, Maschinengewehrgestelle und Militärfahrräder werden für das Heer geliefert. 1918 bis 1924 Nach anfänglichen, großen Schwierigkeiten gelingt es an die früheren Geschäftsverbindungen anzuknüpfen und die Fahrradproduktion läuft wieder an. Aber nicht nur der deutsche Markt wurde wieder aufnahmefähig, sondern neue Absatzmärkte erschlossen sich auch in Holland, Dänemark, den baltischen Staaten, in Afrika und Südamerika für "Aegir und das neue Rad "C.W.R.". Die Fabrik war durch umfangreiche Erweiterungsbauten beträchtlich gewachsen und an die 400 Arbeiter stellten 200 Fahrräder täglich her, als ein Großbrand im November 1924 die meisten Produktionsanlagen zerstört. 1925 bis 1928 Mit erstaunlicher Schnelligkeit gelang es die zerstörten Fabrikteile großräumiger, heller und zweckmäßiger wieder aufzubauen und schon 1925 wurde die alte Produktionskapazität wieder erreicht. Doch mittlerweile hat das Fahrrad Konkurrenz bekommen. Nach 1925 hatte ein Siegeszug wirklich zuverlässiger Motorräder begonnen und zwang das Werk, neben seinen bewährten "Aegir"-Rädern den Motorradbau in großem Umfang aufzunehmen. Im Juni 1928 lief die Produktion eigener Motorradkonstruktionen an und im Herbst erschienen die ersten "Elfa"-Maschinen auf den Strassen. 1929 bis 1939 Auch Fahrräder werden jetzt unter der Marke "Elfa" angeboten, "Aegir"-Räder werden noch parallel dazu bis 1931 hergestellt, danach nur noch Elfa«s. Die Elfa-Räder werden zum Teil mit einer Elster als Schutzblechfigur angeboten. Die anfangs recht erfolgreiche Motorradproduktion (Ende 1929 liefen schon 2000 Motorräder auf den Strassen) wird Mitte der 30er Jahre eingestellt, Fahrräder mit Hilfsmotor (im Volksmund auch "Hühnerschreck" oder "Hackenwärmer" genannt) bleiben aber weiter im Programm. 1937 stirbt Carl-Wilhelm Reichenbach in Elsterwerda-Biehla. Sein Sohn Erich hatte zuvor schon die Geschicke der Firma übernommen und führt diese nun als "Elsterwerdaer Fahrradfabrik, E. W. Reichenbach GmbH" weiter. Bei Ausbruch des Krieges 1939 beschäftigt die Fabrik ca. 500 Arbeiter. 1939 bis 1945 Nach Kriegsausbruch erfolgte abermals die Umstellung auf die Produktion kriegswichtiger Güter (Gewehrschlösser, Sturmgewehre u.ä.). Am 19. April wird die Fabrik durch einen Bombenangriff, der vermutlich dem Bahnhof galt, fast vollständig zerstört. Dies bedeutete auch gleichzeitig das Ende der Fahrradproduktion in Elsterwerda. 1945 bis heute Nach dem Krieg wurden zwar keine Fahrräder mehr gebaut, aber die Geschichte von Elfa ging trotzdem weiter. In den Trümmern und Kellerräumen der alten Fabrik begann man zunächst Schubkarren, Topfuntersetzer u.ä. Dinge des dringenden Bevölkerungsbedarfs herzustellen. Ab 1948 erfolgte eine zunehmende Spezialisierung im nun verstaatlichten VEB Elfa. Nachdem anfangs noch Druckluftmaschinen erzeugt wurden verlegte sich das Werk später vollständig auf die Produktion von Melkmaschinen. In den 70er Jahren erfolgte die Umbenennung von Elfa in VEB Impulsa. Das Nachfolgeunternehmen, die Impulsa AG stellt übrigens noch heute Melkmaschinen in Elsterwerda her und exportiert diese sehr erfolgreich. Von der ruhmreichen Vergangenheit der Fahrradfabrik finden sich heute in Elsterwerda kaum noch sichtbare Zeichen. Vergessen hat man Sie jedoch nicht, wurde doch neulich eine kleine Strasse auf dem ehemaligem Fabrikgelände "Elfa-Weg" getauft. Und das kann schließlich nicht jede Fahrradmarke von sich behaupten. |
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